Rechtliches
Erbschaft, Erbfolge, Steuern und Freibeträge – Ein Überblick

Der Verlust eines geliebten Menschen bringt neben der Organisation der Beisetzung oft auch rechtliche Fragen mit sich – spätestens, wenn es um das Erbe geht. An dieser Stelle möchten wir Ihnen einen ersten Überblick zu Themen wie Erbschaft, letztwillige Verfügung, gesetzliche Erbfolge sowie Steuern und Freibeträge geben.
Letztwillige Verfügung – Testament
Jeder Mensch kann durch letztwillige Verfügung für den Fall seines Todes Anordnungen über Art und Ort seiner Bestattung und deren Ausgestaltung treffen. Solche als formgerechter letzter Wille getroffenen Anordnungen über seine Bestattung oder durch Einsetzung und Beauftragung eines Testamentsvollstrecker, die Bestattung in bestimmter Art und Weise zu veranlassen, sind dagegen für Angehörige rechtlich bindend. Fehlt es an einer Willensäußerung des Verstorbenen, so sind die Angehörigen berechtigt, über Art und Ort der Bestattung und die Einzelheiten zu deren Gestaltung zu entscheiden. Dabei geht der Wille des überlebenden Ehegatten vor dem aller Verwandten.
Hinterlässt der Verstorbene keinen Ehegatten, so geht der Wille der Kinder oder ihrer Ehegatten dem der übrigen Verwandten, der Wille näherer Verwandter dem der entfernteren Verwandten oder des Verlobten vor. Sind mehrere Angehörige gleichen Grades vorhanden und zur Entscheidung berufen, so ist grundsätzlich die Einwilligung aller zu den vorgesehenen Regelungen erforderlich. Bei Meinungsverschiedenheiten zwischen Angehörigen gleichen Grades entscheidet vor Ort die Polizeibehörde, im Übrigen die Ordnungsbehörde unter Berücksichtigung der Umstände des jeweiligen Falles.
Die durch Sitte und Gesetz vorgesehene Reihenfolge der zur Bestimmung der Bestattungsweise Berufenen kann durch den letzten Willen (Testament) des Verstorbenen abgeändert werden. War der Verstorbene zur Zeit seines Todes noch nicht 16 Jahre alt oder war er geschäftsunfähig, so bestimmt derjenige, dem die Betreuung für die Person des Verstorbenen oblag, die Bestattungsart.
Allerdings gilt zu bedenken, dass der Inhalt eines Testaments bezüglich der Bestattungswünsche auch den Hinterbliebenen bekannt sein sollte, da sonst nicht im Sinne des Verstorbenen gehandelt werden kann.
Letztwillige Verfügung
Jeder Mensch kann durch letztwillige Verfügung für den Fall seines Todes Anordnungen über Art und Ort seiner Bestattung und deren Ausgestaltung treffen. Solche als formgerechter letzter Wille getroffenen Anordnungen über seine Bestattung oder durch Einsetzung und Beauftragung eines Testamentsvollstrecker, die Bestattung in bestimmter Art und Weise zu veranlassen, sind dagegen für Angehörige rechtlich bindend.
Erbschaftssteuer – Schenkungssteuer
Beim Tod eines Menschen geht dessen Vermögen, auch Nachlass oder Erbschaft genannt, auf die Hinterbliebenen über. Dieser Vermögensübergang aufgrund des Todesfalls ist steuerpflichtig und unterliegt der Erbschafts- und Schenkungssteuer. Um unerwartete Belastungen zu vermeiden, ist es sinnvoll, sich frühzeitig mit den entsprechenden Regelungen vertraut zu machen.
Gesetzliche Erbfolge
Hat der Verstorbene (Erblasser) kein Testament verfasst und zu Lebzeiten keinen Erbvertrag abgeschlossen, tritt die sogenannte gesetzliche Erbfolge in Kraft. In diesem Fall regeln die gesetzlichen Bestimmungen, wer als Erbe in welcher Reihenfolge berücksichtigt wird.